Was sind Pigmentflecken?

Pigmentflecken gehören zu den Pigmentstörungen der Haut. Darunter fassen Mediziner alle Arten einer veränderten Färbung (Pigmentierung) der Haut und der Schleimhäute zusammen. Mithilfe verschiedener Methoden wie Lasertherapie oder Kältebehandlung lassen sich Pigmentflecken entfernen. Solche invasiven Verfahren sind jedoch meist zeit- und kostenintensiv sowie nicht ganz schmerzfrei.

Die Zellen, welche für die Bildung der Hautfarbstoffe (Pigmente) verantwortlich sind, finden sich hauptsächlich in der untersten Schicht der Oberhaut (Epidermis) – der sogenannten Basalschicht (Stratum basale). Die farbbildenden Zellen heißen Melanozyten, der produzierte Farbstoff Melanin. Dessen Menge im menschlichen Körper bzw. den verschiedenen Geweben bestimmt die Haut-, Haar- und Augenfarbe.

In der medizinischen Fachsprache werden Pigmentflecken oftmals auch Lentigo (Mehrzahl: Lentigines) genannt. Diese Bezeichnung wird in der Dermatologie weitläufig für alle Arten von fleckenförmigen Farbveränderungen der Haut verwendet. Streng genommen sind allerdings nur linsenförmige, flache Pigmentflecken Lentigines.

Pigmentstörungen lassen sich in zwei Kategorien einteilen, die beide auf eine gestörte Funktion der Melanozyten zurückzuführen sind:

Hyperpigmentierung („Überpigmentierung“): Die Haut lagert vermehrt den Hautfarbstoff Melanin ein und es entstehen unregelmäßige, hell- bis dunkel-braune Flecken auf der Haut.

Hypopigmentierung („Unterpigmentierung“): Die Haut enthält zu wenig Melanin. Es entstehen Hautpartien, die heller (weiß) erscheinen als die umliegenden Bereiche.

Pigmentflecken gehören zu der Gruppe der Hyperpigmentierung. Sie können an der gesamten Hautoberfläche und an den Schleimhäuten auftreten. Bei Pigmentflecken lagert der Körper vermehrt Melanin in einzelnen Hautpartien ab, wodurch die Haut an diesen Stellen punktuell dunkler erscheint (im Vergleich zum normalen Hauttyp). Die Flecken können ein Farbspektrum von hellgelb bis dunkelbraun haben.

Pigmentflecken sind in den meisten Fällen völlig harmlos. Von Betroffenen werden die Hautflecken allerdings häufig als störendes, kosmetisches Problem empfunden. Dies ist vor allem der Fall, wenn plötzlich Pigmentflecken im Gesicht, an den Händen, dem Dekolleté oder an anderen sichtbaren Hautpartien entstehen. Sind Pigmentflecken jedoch die Folge extremer Sonnenbestrahlung, stellen sie einen Lichtschaden dar und können der Wegbereiter für die Entstehung von Hautkrebs sein.

Gelegentlich wird der Begriff Lentigo auch im Zusammenhang mit Hautkrebs verwendet: so wird eine Hautkrebs-Vorstufe als Lentigo maligna bezeichnet. Aus dieser Lentigo maligna kann sich im weiteren Verlauf eine bestimmte Art von Hautkrebs entwickeln: das Lentigo maligna-Melanom.

Was hilft gegen Pigmentflecken? Pigmentflecken sind in der Regel ungefährlich. Aus medizinischer Sicht bedürfen sie daher keiner Behandlung. Viele Betroffene empfinden Pigmentflecken jedoch als ein unannehmbares, kosmetisches Problem. Die seelische Belastung ist besonders gravierend, wenn die Pigmentflecken im Gesicht für jeden sichtbar sind. Aber auch sehr viele oder großflächig ausgebreitete Pigmentstörungen an anderen Körperstellen bewirken oft den Wunsch, die optisch störenden Pigmentflecken zu entfernen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit einer Creme gegen Pigmentflecken vorzugehen. Am weitesten verbreitet ist die Behandlung mit einer Bleichcreme. Sie soll Pigmentflecken aufhellen oder ganz entfernen. Die Creme gegen Pigmentflecken wird gezielt auf die betroffenen Stellen aufgetragen und soll die vermehrte Pigmentierung (Hyperpigmentierung) vermindern. Es gibt verschiedene Wirkstoffe, die in einer Bleichcreme Verwendung finden können. Dazu gehören zum Beispiel Kojisäure oder Azelainsäure.

Bleichcremes können leichte Pigmentflecken aufhellen. Allerdings ist Geduld gefragt: In vielen Fällen dauert es eine Weile, bis überhaupt ein Effekt einsetzt.